Kurz nach vier. Kornwestheim vibrierte wie ein Schaltkasten im Regen. Links das Salamander-Areal, rote Ziegel, Industrie-Nostalgie, die noch immer arbeiten will. Rechts das dunkle Schnaufen vom Rangierbahnhof—Waggons, die wie schlechte Gedanken zusammengestoßen werden. Guter Ort für Ärger.

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„Atelier. Schlüssel abgebrochen. Riegel nicht drin.“ Der Fotograf sah aus, als hätte er die Nacht belichtet und nichts draufbekommen. Ich legte den Deal auf den Beton wie ein Notpflaster: „Wenn sie sauber aufgeht: 99 € inkl. Anfahrt, schadensfrei. Wenn’s hässlich wird—Bohren/Fräsen/Kernziehen—149 € inkl. Anfahrt, Material extra. Einverstanden?“ Ein Nicken, trocken wie Kreide.

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Der Stumpf steckte im Zylinder wie ein schlechter Witz. Kein Bohren. Nicht heute. Tasche auf. Extraktor wie eine dünne Angel. Minimaler Zug, kein Heldentum. Der Rest vom Schlüssel kam raus, beleidigt, aber gehorsam. Ich führte die Öffnungskarte ein, kaum Kraft, mehr Rhythmus als Gewalt. Die Falle machte dieses kleine, ehrliche klick, das dir sagt, dass die Welt kurz auf deiner Seite ist. Tür auf. Null Schaden. Null Pathos.

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Drinnen kaltes Neon, Kameras, Staub vom letzten Job. Der Mann atmete, als käme er aus tiefem Wasser. Ich checkte den Lauf—auf, zu, auf—alles spricht wieder ganze Sätze. Kein neuer Zylinder nötig, nur ein neuer Schlüsselsatz für später. „Heute nicht,“ sagte er. „Heute reicht offen.“

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Papierkrieg. Sieben Schwaben Schlüsseldienst. 99 €. Ich ziehe den Rechnungsblock, der Kugelschreiber kratzt wie eine kleine Säge. Dann das Lesegerät, Kartensymbol blinkt wie eine Halluzination mit guter Laune. Tap. Pieps. Beleg raus. Ordnung, in Thermodruck geritzt.​